Fußball verbindet zur Europameisterschaft 2016

Fußball verbindet 2016

In der Geschichte Deutschland und Frankreichs gab es diverse historische Spannungen. Doch seit dem Ende des 2. Weltkriegs entwickelte sich aus einer anfänglich von Misstrauen und Skepsis geprägten Beziehung eine tiefe Freundschaft der beiden Nachbarländer – vor allem im Fußball. Die Fußball EM 2016 nahmen dann die Offiziellen von verschiedenen Organisationen zum Anlass, eine Kampagne zu starten – die Kampagne „Fußball verbindet 2016“ war gestartet.

Toni Kroos (L) Thomas Müller taten ihr bestes - wurden aber nicht Europameister 2016 in Frankreich. / AFP PHOTO / FRANCK FIFE
Toni Kroos (L) Thomas Müller taten ihr bestes – wurden aber nicht Europameister 2016 in Frankreich. Klappt es bei der Fußball EM 2020 mit dem deutschen Titel?  Thomas Müller ist nicht mehr Nationalspieler, doch Kroos wird auch das neue DFB Trikot 2020 tragen! / AFP PHOTO / FRANCK FIFE

Der Start der Kampagne

Die Kampagne bzw. die Durchführung der Selbigen wurde dem Unternehmen Werk21 übertragen. Diese hatten nun die Aufgabe eine Webseite zu konzeptionieren, diese zu entwickeln und verschiedene Features den Nutzern aus beiden Ländern zur Verfügung zu stellen. Die mehrsprachige Internetseite konnte fortan von Fußballfans aus verschiedenen Ländern genutzt werden. Dank eines enormen technischen Knowhows sowie innovativer Features profitierten die Fans von mobiler Optimierung, fehlerfreier Bilddarstellung und einfacher Teilnahme an der Kampagne. Die Grundlage war gelegt – der DFB und weitere Verbände nutzen die Digitalisierung, um länderübergreifend für eine deutsch-französische Freundschaft zu werben.

Wer zeigte sich für die Kampagne“Fußball verbindet 2016″ verantwortlich?

Neben Werk21, dem operationellen Durchführer der Kampagne, ging die Initiative von verschiedenen Organisationen aus Deutschland und Frankreich aus. Federführend beim Start der Kampagne war der Deutsche Fußballbund (DFB), der die Fußball EM 2016 dazu nutzen wollte, Jugendliche für die deutsch-französische Freundschaft zu begeistern. Darüber hinaus beteiligte sich auch der Französische Fußballverband an der Kampagne. Weitere unterstützende Organisationen waren das Goethe-Institut, das Institute Francais und das Deutsch-Französische Jugendwerk. Allesamt hatten das Bestreben, die deutsch-französische Beziehungen zu intensivieren.

Wer konnte an der Kampagne teilnehmen?

Die Kampagne zur EM 2016 richtet sich vornehmlich an einen bestimmten Personenkreis. Aus diesem Grund haben die Offiziellen die Teilnahme beschränkt, da nicht jeder an dem integrierten Gewinnspiel teilnehmen sollte. Wer sich für eine Teilnahme mit Gewinnchance interessierte, musste zwischen 12 und 20 Jahre alt sein. Darüber hinaus konnten nur Jugendliche aus Frankreich oder Deutschland teilnehmen – eine Teilnahme von Menschen aus anderen Ländern war nicht möglich. Schließlich ging es bei der EM in Frankreich ausschließlich um eine Verbesserung der Beziehungen zu unserem Nachbarland.
Darüber hinaus richtete sich das Gewinnspiel nicht ausschließlich an einzelne Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Frankreich. Denn es war zudem möglich, dass sich Gruppen von Jugendlichen zusammentaten oder sogar ganze Schulklassen gemeinsam eine Flagge einreichten.

Was mussten die Teilnehmer machen?

Die teilnehmenden Jugendlichen können auf der Internetseite von“Fußball verbindet 2016″ eine eigene Flagge kreieren. Dabei sind der Kreativität der Teilnehmer keinerlei Grenzen gesetzt – vielmehr war eine kreative Umsetzung und Gestaltung der Flagge gewünscht. Beim Design sollten sich die Teilnehmer, wenn möglich, auf kulturelle, interkulturelle oder sprachliche Gemeinsamkeiten bzw. Besonderheiten der beiden Länder beziehen. Darüber hinaus drehte sich, wie könnte es anders sein, bei der EM 2016 bzw. der Kampagne alles um den Fußball. Somit forderten die Verantwortlichen die teilnehmenden Jugendlichen auf, auch Besonderheiten der Fans oder des Fußballs aus den Ländern zu berücksichtigen. Eine kreative, gelungene deutsch-französische Flagge war das Ziel des Wettbewerbs. Letztendlich entschied sich die Jury für die beste deutsch-französische Flagge.

Bei der Kampagne“Fußball verbindet 2016″ gab es übrigens zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Teilnahme. Zum einen war ein Einreichen des Entwurfs via Website und dem dortigen Generator möglich. Allerdings konnten die Jugendlichen auch auf dem Computer oder auf einem Blatt Papier eine individuelle Flagge gestalten und anschließend einreichen.

Was gab es bei“Fußball verbindet 2016″ zu gewinnen?

Doch die Teilnehmer nahmen nicht nur aus Spaß an der Gestaltung einer neuen Flagge teil. Vielmehr gab es zahlreiche Gewinne für die Teilnehmer mit der besten deutsch-französischen Flagge. Allen voran stand im Mittelpunkt des Gewinnspiels ein Besuch bei der deutschen Nationalmannschaft. Die Gewinner konnten den amtierenden Weltmeister besuchen und beim Training beobachten. Zudem war anschließend bei einem Meet&Greet noch Zeit die Idole kennen zu lernen und Erinnerungsfotos zu schießen. Der Besuch im Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Evian bei der EM 2016 war also der Hauptgewinn des Gewinnspiels. Neben dem Treffen der deutschen Nationalelf sowie der Teilnahme an verschiedenen deutsch-französischen Veranstaltungen gab es zahlreiche weitere Preise für die besten Flaggen bei“Fußball verbindet 2016″.

Die Europameisterschaft 2016 in Frankreich

Vom 10. Juni 2016 fand bis zum 10. Juli 2016 die Europameisterschaft in Frankreich statt. Die französische Nationalmannschaft, die Equipe Tricolore, wollte bei der EM im eigenen Land den Titel gewinnen. Doch wie ging die EM letztendlich? Soviel sei bereits gesagt – die Franzosen scheiterten beim ihrem Titelvorhaben denkbar knapp.

Cristiano Ronaldo und Team ist Fußball-Europameister 2016 geworden. Ein 1:0 nach Verlängerung reichte im Stade de France in Saint-Denis am 10.Juli 2016. / AFP PHOTO / Valery HACHE

Bei der 15. Austragung der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich nahmen erstmals 24 verschiedene Mannschaften teil. Einen Monat lang ermittelten die Teilnehmer die Nation, die für vier Jahre Europas beste Nationalmannschaft sein sollte. Bereits zum dritten Mal fand das Turnier in unserem Nachbarland statt – noch kein anderes Land kam diese Ehre derart häufig zuteil. Frei nach dem Motto „Alle guten Dinge sind drei“ wollte die französische Elf auch das dritte Turnier in Folge Zuhause gewinnen – denn dies gelang bereits bei den letzten beiden großen Turnieren – der EM 1984 und der WM 1998.

Doch auch andere Nationalmannschaften peilten einen weiteren EM-Titel an. Dazu gehörten vor allem der spanische Titelverteidiger und die deutsche Nationalmannschaft. Die spanische Nationalmannschaft hatte übrigens das Ziel, Historisches zu erreichen. Denn bereits bei der letzten Europameisterschaft konnten die Spanier ihren Titel verteidigen – dreimal hintereinander – das war bis dato noch keiner anderen Nation gelungen.

Doch auch der spanischen Elf sollte dies nicht gelingen. Denn bereits im Achtelfinale war Schluss gegen die italienische Nationalmannschaft. Diese konnte die deutsche Nationalmannschaft im darauffolgenden Viertelfinale noch im Elfmeterschießen besiegen – doch eine Runde später war Schluss. Der französische Gastgeber war eine Nummer zu groß für Deutschland und zog souverän in das Finale ein. Dort waren die Franzosen der große Favorit gegen das Team aus Portugal rund um ihren Superstar Christiano Ronaldo. In einem umkämpften Spiel gewannen die Portugiesen letztendlich gegen Frankreich und zerstören deren Traum von einem weiteren Titel vor heimischem Publikum.

Für Christiano Ronaldo und seine Portugiesen war es übrigens der erste Sieg bei einer Fußball-Europameisterschaft. Trotzdem konnte die französische Nationalmannschaft noch kleinere Titel im eigenen Land behalten. Denn Antoine Griezmann wurde mit 6 Treffen bei der Europameisterschaft 2016 der beste Torschütze des Turniers. Darüber hinaus wählte die FIFA den französischen Torjäger ebenfalls zum besten Spieler der EM 2016 – ein Trostpreis für Frankreich, die sich nach einem weiteren Titel sehnten. Dieser musste allerdings bis zur WM 2018 in Russland warten.

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